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Feine Unterschiede Bei den TeilnehmerInnen der Aktionskonferenz gehen Meinungen und Eindrücke zum Projekt Aufbruch auseinander. MALMOE bat verschiedene BesucherInnen der Aufbruch-Aktionskonferenz um ein persönliches Statement. Warum haben sie an der Aktionskonferenz teilgenommen? Wie stehen sie heute, rund drei Monate später, zu dem Projekt? Die Ergebnisse einer Blitzlichtrunde. „Es braucht in Österreich endlich eine linke Bewegung von unten, denn den parteipolitischen Quatsch haben viele satt. Deswegen habe ich die Aufbruch-Konferenz besucht. Nach den wenigen vergangenen Wochen, wo auch viele auf Urlaub sind/waren, kann man noch nicht beurteilen, wie sich der Aufbruch weiter entwickeln wird. Die Vernetzung mit so vielen Menschen, die endlich auch etwas bewegen wollen, finde ich großartig.“ — Florian, 37, Sozialpädagoge „Ich habe die Konferenz besucht, weil ich mich gegen die voranschreitende Neoliberalisierung von Politik und Gesellschaft, die Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung und der Natur engagieren möchte. Es ist wichtig, dass es gesamtgesellschaftliche Bewegungen – vor allem unter Einbeziehung der Arbeiter*innenklasse – gibt, die einen antikapitalistischen Anspruch haben. Leider wurden intersektionelle Herrschaftsverhältnisse zu wenig thematisiert. Überschneidungen zwischen Diskriminierungen entlang race, ethnicity, class und religion wurden nicht besprochen. Linke migrantische Organisationen und Aktivist*innen waren kaum vertreten. Wenn das Projekt den Anspruch einer linken Mobilisierung erfüllen will, dann geht es aber auch darum, die Arbeiter*innenklasse zu berücksichtigen, egal ob weiß oder migrantisch.“ — Alev, 29, Politikwissenschafterin „In Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, eine gemeinsame Plattform für Menschen zu bieten, die mit der politischen Lage der letzten Jahre ihre Probleme haben. Gerade durch den Rechtsruck der SPÖ wird die Gründung solch einer Plattform nötig. Hier könnte die Aufbruch-Konferenz ein Startschuss gewesen sein. In all den Jahren, in denen ich politisch aktiv bin, habe ich noch nie so viele Menschen aus verschiedenen linken Spektren und dazu viele interessierte Unorganisierte versammelt gesehen. Wie es weitergeht, wird sich zeigen, spannend bleibt es auf jeden Fall.“ — Dagmar, 48, Aktivistin „Ich habe an der Aktionskonferenz teilgenommen, weil es mich wirklich sehr interessiert hat, was dort passieren würde. Ich habe die Konferenz selbst auch spannend gefunden, allerdings habe ich mittlerweile aus verschiedenen Gründen nicht mehr so das Interesse für den Aufbruch. Ich versuche nun auf eine andere, meine eigene Art und Weise politisch aktiv zu sein.“ — Sema, 21, arbeitslos „Ich verstehe den Slogan ,So wie bisher kann es nicht weitergehen!‘ nicht nur als Kritik an der herrschenden Politik, sondern ebenso als Aufruf an uns alle, einander nicht länger das Leben schwer zu machen, indem wir uns feine ideologische Unterschiede vorwerfen und darüber vergessen, dass wir unter den gleichen Strukturen leiden, unter einem politischen Koordinatensystem, das sich immer weiter nach rechts verschiebt. Für den Aufbruch wünsche ich mir, dass wir es schaffen, zur Routine gewordene Handlungsmuster im Umgang miteinander zu überwinden. Wir müssen zuerst einiges VERlernen, um das gute Leben zu gestalten. Wir müssen VERlernen, was uns an Wettbewerbsdenken, an Vereinzelung anerzogen wurde.“ — Tamara, 36, Politikwissenschafterin „In kritischer, aber auch solidarischer Absicht wollte ich mir den kommenden Aufbruch mal ansehen. Unter tosendem Beifall wurde dann die bereits durchgeplante Kampagne als Ergebnis der Konferenz gefeiert. Das Motto ,Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!‘ ist enttäuschend, denn Sozialneid, ,Reichensafaris‘ und moralisierende Kritik sind nicht sonderlich progressiv. Rassismus wurde wenn, dann als Spaltungsinstrument derer „da Oben“ thematisiert. Trotz aller Kritik: Eine breite linke Bewegung wäre natürlich erfreulich! Die Melange von Reformismus, Linkspopulismus, Plattitüden und Klassenkampf sieht jedoch nicht nach dem kommenden Aufbruch aus.“ — Felix, 25, Buchhändler „Die Organisierung von linken Kräften in Österreich erscheint mir bereits seit Jahren dringend notwendig. Die Idee des Aufbaus einer Mosaiklinken in Österreich halte ich für spannend. Ich warte mit meiner Zwischenbilanz bis zur Konferenz 2017. Bis dahin sollten Regionalgruppen und Arbeitsgruppen aufgebaut sein. Wenn das gelingt, steht der Diskussion einer Wahlplattform o.ä. nichts im Wege. Diese konkrete Entwicklung wünsche ich mir. Ich hab es satt, am Wahltag wieder nur das kleinere Übel zu wählen und wünsche mir eine kämpferische linke Alternative.“ — Martina, 38, Lehrerin online seit 28.09.2016 12:17:15 (Printausgabe 76) autorIn und feedback : Redaktion Links zum Artikel:
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Schauprozess gegen die Röszke11 Ein Update zur ungarischen Abschottungspolitik (September 2017, aus: MALMOE #80) [14.11.2018,Bernadette Schönangerer] Wadde hadde Dudde da? Lars* Kollros und Alexandra Zaitseva präsentieren mit Festival der Demokratie einen Film, der sorgfältig die Geschehnisse rund um den G20-Gipfel 2017 mittels Interviews aufbereitet. Zum Haareraufen. [06.11.2018,Frank Jödicke] Ein Weg aus der Sackgasse? Eine „Streitschrift für eine politisch unkorrekte Links-Linke“ versucht einen solchen aufzuzeigen [05.10.2018,Frederike Hildegard Schuh] die nächsten 3 Einträge ... |
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