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  Der Traum vom gesunden Eigenkind

Das Fortpflanzungsmedizingesetz

Vor einem Jahr, am 24. Februar 2015, trat in Österreich das neue Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) in Kraft. Neben eindeutigen Fortschritten wie der Ermöglichung der Samenspende für Lesben enthält das Gesetz auch ambivalente „Liberalisierungen“. Zum Beispiel werden Eizellenspende und Präimplantationsdiagnostik (PID), also die Untersuchung des Embryos auf Krankheit und Behinderungen, unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Das kritisieren nicht nur die üblichen Reaktionären, die Gottes Werk in Gefahr sehen, sondern auch Feminist_innen und Behindertenverbände.
Ein Schwerpunkt über das neue Gesetz in Österreich und was es gesellschaftspolitisch bedeutet. Und über gewonnene Möglichkeiten, vorgegaukelte Wahlfreiheiten und einen boomenden Reproduktionsmarkt sowie Behindertenfeindlichkeit und Probleme, wenn das „Recht auf Selbstbestimmung“ zur „individualisierten Eugenik“ (Andrea Truman) wird.

Nikola Staritz schreibt über "Ein Jahr liberalisierte Fortpflanzung. Was kann das neue Gesetz und wird die Eizelle zum umkämpften Rohstoff?" und stößt auf die Ambivalenzen, die technologischer Fortschritt aus vor allem feministischer Perspektive aufweist.

Judith Goetz hat Kirsten Achtelik zum Interview getroffen. Die Sozialwissenschaftlerin und freie Journalistin analysiert in ihrem kürzlich erschienenen Buch „Selbstbestimmte Norm“ die Forderung nach Selbstbestimmung und dem Recht auf Abtreibung innerhalb der autonomen Frauen*- und Behinderten- bzw. Krüppelbewegungen sowie die Geschichte der pränatalen Diagnostik (PND) in Deutschland.


GLOSSAR

Insemination: Befruchtung einer im Körper der Frau befindlichen Eizelle, sprich Sperma wird der Frau eingeführt.

In-vitro-Fertilisation (IVF): Bezeichnet die Befruchtung außerhalb des Körpers („im Reagenzglas“), sprich Eizelle und Sperma werden entnommen, die Eizelle im Labor befruchtet und dann eingepflanzt.

Pränataldiagnostik (PND): Im Mutterleib wird der Embryo auf Erbkrankheiten und Behinderungen hin untersucht.

Präimplantationsdiagnostik (PID): Bei IVF werden die befruchteten Eizellen wie bei der PND untersucht, allerdings außerhalb des Körpers, also bevor sie der Frau eingepflanzt werden.

Eizellenspende: Diese Methode wird dann in Erwägung gezogen, wenn eine Frau aufgrund der Beschaffung ihrer Eizellen keine Kinder bekommen kann bzw. schon in der Menopause ist und so auf die Eizellen einer anderen Frau zurückgreift. Der Spenderin werden nach einer zweiwöchigen Hormontherapie Eizellen mittels eines operativen Eingriffs entnommen.

online seit 06.06.2016 17:24:31 (Printausgabe 74)
autorIn und feedback : Redaktion


Links zum Artikel:
www.malmoe.org/artikel/alltag/3143Interview Kirsten Achtelik
www.malmoe.org/artikel/alltag/3144Nikola Staritz über "Ein Jahr liberalisierte Fortpflanzung."



Wie vorher!

aus dem Diskursiv: Vom Leben mit Kindern
[05.10.2018,Monika Vykoukal]


Neiiiihhin!

aus dem Diskursiv:
Vom Leben mit Kindern [05.10.2018,Patrick Ward]


Er hat die Melone so gern

aus dem Diskursiv:
Vom Leben mit Kindern [05.10.2018,Benjamin Herr]


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