Bye Bye Cistem
Die Vorstellung „natürlicher Geschlechterordnung“ wird aktuell zu einem Brennpunkt von Kämpfen um Geschlechterverhältnisse. Im deutschsprachigen Raum fordern queere und trans Aktivist*innen zunehmend selbstbewusst eine Auseinandersetzung mit Hetero- und Cisnormativität in feministischer Politik. Zeitgleich wird die Ablehnung selbstbestimmter Sexualität und Geschlechtlichkeit zum gemeinsamen Nenner konservativer Gruppen, von christlichen und völkischen Rechten. Unter Trump sind Selbstbestimmungsrechte und Schutz vor Diskriminierung von trans Personen bedroht. Als Vorwand dient der Schutz von Frauen. In Österreich hält die türkis-blaue Regierung neben ihrer frauenfeindlichen Politik auch an der Pathologisierung von inter und trans Geschlechtlichkeit fest. Zeitgleich inszeniert sie sich als Beschützerin von Frauen. Diese rechtsextreme Vereinnahmung feministischer Themen drängt zur gegenseitigen Befragung feministischer und queer/trans Analysen und Politiken. In diesem Schwerpunkt greift MALMOE die Gleichzeitigkeit von trans und queeren Interventionen und ­erstarkender trans- und queerfeindlicher Politik auf und regt aus trans und queeren Perspektiven zu ­neuen anti­patriarchalen Kämpfen an.