Der Streik im Sozialbereich hat gezeigt: KlientInnen, Angehörige und BetreuerInnen können gemeinsam kämpfen
Streik | MALMOE 83 Schwerpunkt
Endlich wieder Streik
Im Februar dieses Jahres organisierten die Angestellten sozialwirtschaftlicher Bereiche einen zweitägigen Warnstreik, nachdem die sechste Kollektivvertrags-Verhandlungsrunde gescheitert war. In Wien wurden in 144 Einrichtungen aus 65 Betrieben die Arbeit niedergelegt. Österreichweit haben 40.000 von insgesamt 100.000 Beschäftigten im Sozialen Bereich den Streik mitgetragen.
Neben den jährlichen Verhandlungen um den Prozentsatz für den Inflationsausgleich wurde eine Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Lohn- und Personalausgleich gefordert. Das gab es im Rahmen von Kollektivverhandlungen bisher in noch keiner Branche. Auch wenn die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche von Seiten der Arbeitgeber_innen komplett ignoriert wurde, so wird sie in Zukunft die Auseinandersetzung und Verhandlungen bestimmen. Neben den materiellen Forderungen fanden zudem Themen wie psychische Belastungen und deren Folgen Eingang in die Diskussion.
MALMOE schaut zurück und zeigt, was ein Streik in den sozialen Bereichen bedeuten kann.