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MIXTAPE

Diesmal mit Tommi & Annika

Klassenkampf als Kampf um einen Knochenjob? Arbeiten, fleißig sein und Leistung bringen werden völlig überbewertet. Wir kämpfen lieber für ein Recht auf Faulheit für alle und leben wie es uns gefällt in den Tag hinein. Hier ein paar Songs die Euch das Nichtstun versüßen und dem Leistungsfetischismus eine Absage erteilen:

Geier Sturzflug
: „Bruttosozialprodukt“
(LP „Heiße Zeiten …“, Ariola 1983)

So war das eigentlich nicht gemeint. Sturzflug Sänger Friedel Geratsch war in den 1970ern noch in Sponti-Kreisen aktiv und machte einen kritischen Song, um damit deutsche Arbeitsmoral zu veräppeln. Die Neuauflage 1983 zeigt, wie gefährlich Ironie in der Musik ist. Der Mitpatsch-Rhythmus verdreht die Botschaft in ihr Gegenteil. Pech gehabt.

Lindgren / Riedel / Harun: 
„Faul Sein Ist Wunderschön“
(LP „Wir singen mit Pippi Langstrumpf“, Phonogram 1972)

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen. Niemand lebt schöner in den Tag hinein als Pippi. „Faul sein ist wunderschön, ob mit ob ohne Geld“, heißt es hier. Richtig, Kohle ist einfach vollkommen überschätzt.

Nancy Sinatra:
„Sugar Town“
(LP„Sugar“, Reprise 1966)

Songwriter Lee Hazlewood hat viel Zeit in diesen Song investiert. Je simpler desto schwerer erarbeitet, meint er. Er hätte sich das sparen können, hätte er nur auf sich selbst gehört: Probleme? Na leg dich einfach ins Gras und schau in den Himmel, dann gehen die von alleine weg.

They Might Be Giants:
 „Seven Days of A Week (I Never Go to Work)“
(CD „Here Comes The 123s“, Idlewild/Disney Sound 2008)

Dieses eingängige Liedchen, aufgenommen für eine Disney-Kinder-CD bei der es um Zahlen und Zählen geht, lehrt Kindern vorgeblich die Tage der Woche. Die nicht wirklich versteckte Message: An keinem dieser Tage gehe ich zur Arbeit, ich denke nicht mal dran, lieber spiel ich Trompete.

Bow Wow Wow: „W.O.R.K. (N.O. Nah No! No! My Daddy Don’t)“
(Single, EMI 1981)

Gegen Arbeitsethos und für Autonomie singt Annabella Lwin, in dieser New Wave Hymne. Sie fragt sich warum man überhaupt einen Job haben muss, es gibt genug Technologie die das für uns erledigen kann. Schön auch die B-Seite „C-30, C-60, C-90 Anda!“, eine Ode an Musikpiraterie mit Kassette.

Maureen „Moe“ Tucker: „Lazy“
(LP/KASS/CD „I Spent A Week There the Other Night“, New Rose 1991)

„I hate to cook and I don’t like to clean, and hangin’ out the clothes just makes me mean. I don’t wanna dust, don’t wanna scrub, and why the hell would I clean the tub?“ Die Ex-Drummerin von Velvet Underground bringt es rotzig auf den Punkt: Reproduktionsarbeit, leck mich!

online seit 28.06.2014 18:25:53 (Printausgabe 67)
autorIn und feedback : Tommi & Annika




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