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Die Geschichte von Sobocop

Sobocop war nicht immer Sobocop. Aufgewachsen als tugendhafter Knabe mit Leidenschaft für Musik, verschlug es ihn über viele Umwege in das niederösterreichische Herrscherhaus, wo er dazu verdammt war, sein Dasein im Schatten seiner fürstlichen Eminenz zu fristen. Als das Innenministerium beschlossen hatte, dass es für seine designierte Leitnerin eine noch unappetitlichere Nachfolge brauchte, war Sobocop der einzige Mann für den Job. Nachdem er also freiwillig ausgereist wurde, machte er es sich zur Aufgabe, mit stählerner Miene die freiheitlichen Inhalte der Republik zu verwirklichen. Dabei ist Sobocop nicht immer grob, an netten Tagen verschenkt er Geld für die Heimreise. An ehrlichen Tagen gibt er zu: „Meine Physiognomie macht mich nicht zum Sympathieträger“. Dabei mag er doch die Leut’ … Besonders gerne mag er die Handelsleute auf der Mariahilferstraße, zu deren Rettung er es heldenhafterweise mit dem Grundrecht aufnimmt. Nicht so gern mag er die Fremdlinge. Die machen zwar nix, aber Sobocop-Quijote kann ja so tun als ob. Manchmal, wenn es abends Dunkel wird und Sobocop sich ein wenig einsam fühlt, spechtelt er in die Schlafzimmerfenster seiner Untertanen. Wenn ihn das Fernweh packt, fährt er nach Deutschland, wo er mit seinen Freunden in Bayern Bier trinkt oder sich im bundesdeutschen Fernsehen blamiert. Nach Ungarn fährt er nicht so gerne, weil da die Grenzen so gut beschützt werden. Aber zum Glück hat Sobocop genug Cash Money für den Privatjet. Manchmal sind die Leute gemein und hinterlegen Aufmerksamkeiten vor seiner Tür. Dann ist Sobocop kurz traurig, zerdrückt eine Träne in seinen leeren Augenhöhlen und ist dann wieder sobotop.


online seit 25.04.2017 13:59:05 (Printausgabe 78)
autorIn und feedback : Toni Danger & Peter Panik




Wie vorher!

aus dem Diskursiv: Vom Leben mit Kindern
[05.10.2018,Monika Vykoukal]


Neiiiihhin!

aus dem Diskursiv:
Vom Leben mit Kindern [05.10.2018,Patrick Ward]


Er hat die Melone so gern

aus dem Diskursiv:
Vom Leben mit Kindern [05.10.2018,Benjamin Herr]


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