MALMOE

NSU-Komplex | MALMOE 90 Schwerpunkt

Yalla Migrantifa
Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü , Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter sind die Namen der Opfer der NSU-Mordserie. Zahlreiche weitere Menschen wurden bei Bombenanschlägen verletzt und traumatisiert. Erst mit der Selbstenttarnung der rechtsextremen Terrorgruppe im November 2011 wurde ein Zusammenhang zwischen den von 2000 bis 2006 verübten Morden gesehen. Rassistische Ermittlungen, die Opfer-Täter-Umkehr sowie die Verstrickung staatlicher Behörden und milde ­Gerichtsurteile zeichnen die (Nicht-)Aufarbeitung der Mord­serie aus. Zivilgesellschaftliche Initiativen und Bündnisse stellen dieser Reaktion und der anhaltenden Ignoranz gegenüber den Forderungen der Angehörigen der NSU-Mordopfer neue Allianzen und Formen politischer Praxis entgegen. Die Perspektive der von Rassismus-Betroffenen ist dabei zentral. Es entstehen wichtige Impulse für linke Bewegungen – auch über den NSU-Komplex hinaus.