Algorithmen werden in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt, um Einsparungen objektiv erscheinen zu lassen
Algorithmen | MALMOE 90 Schwerpunkt
Digitale Musterung
Jeder kennt sie, diese Situationen, in denen man sich einfach nicht entscheiden will oder kann. Algorithmen lassen das Werfen einer Münze obsolet werden und automatisieren in Zeiten einer immer komplexer werdenden technologisierten Gesellschaft Entscheidungsprozesse. Ob bei Versicherungen, der Vergabe von Krediten, im Recruiting oder bei der Polizei – dringen sie in immer mehr Lebensbereiche von Menschen vor, auch in die öffentliche Verwaltung. In Österreich löste 2018 die Ankündigung des AMS-Algorithmus breite Kritik aus. Im Herbst 2019 wurde die Testphase überraschend vorzeitig beendet. MALMOE nimmt dies zum Anlass für einen Schwerpunkt zum Thema algorithmische Entscheidungen und fragt: Wo ist die Kritik an Algorithmen anzusetzen? Was sind Beispiele für Algorithmen in der öffentlichen Verwaltung und was ist ihnen gemeinsam? Sind diese per se „böse“ oder kann es auch positive Szenarien geben?
Berechenbar-Machen des Unberechenbaren
Es gibt keine guten oder bösen Algorithmen, sondern sie sind Resultat von Interessen