MALMOE

Poesiealbum #23/Türkis-Grün #13

Bald heißt es Abschied nehmen von dieser österreichischen Bundesregierung. Ihre Arbeit hat sie schon lange eingestellt, aber bis zur Wahl im Herbst 2024 will sie noch deutlich machen, für was sie steht: Geschlossenheit in der wechselseitigen Abscheu. Das ist nur mehr mit Poesie zu erfassen.

Tipp für den anstehenden Nationalratswahlkampf

Setze einen alten Menschen am Land mit folgender Argumentation unter Druck: „Großvater, unterm Volkskanzler sehen wir uns nicht wieder! Solange Kickl an der Macht ist, gibt es von mir keinen Besuch, kein Telefonat und keine Reaktion auf Facebook-Postings. Es ist okay, dass Du frustriert bist, Opa, und dass Dir die Moslems Angst machen, obwohl Du noch nie einem begegnet bist. Es ist auch okay, dass Du den Klimawandel nicht kapierst und dauernd erzählst, es habe auch früher heiße Sommer gegeben. Nur geht es eben um meine Zukunft, während Du Deine hinter Dir hast. Wenn Du Deine letzten Jahre nicht noch einsamer verbringen willst, dann verhindere den Volkskanzler. Rede mit Deinen Freundinnen aus dem Pensionistinnenclub, auf dem Volksfest und im Pfarrheim. Was auch immer, aber halte möglichst viele davon ab Kickl zu wählen, weil Du sonst Dein Enkerl sobald nicht wiedersehen wirst. Ist das hart und ungerecht? Ja, ein bisschen. Aber längst nicht so hart, wie das, was uns bevorsteht, wenn uns der Volkskanzler die letzte Chance auf einen bewohnbaren Planeten nimmt. Rede am besten mit all den anderen Landeiern, die mich in die Stadt getrieben haben, die Jungen mit ihren Raiffeisen-Krediten, riesigen Häusern und Autos die sie sich nicht leisten können. Sag ihnen: „Jetzt oder nie!“ Ist ja klar, dass die anderen Parteien auch schrecklich sind (da sind wir uns einig), aber wer Kickl zulässt, der macht den armen Opa einsam“. Keine Intellektuellen und moralischen Totalausfälle dürfen uns regieren.