MALMOE

Land unter

Im Dröhnen der Maschinen, im Arbeitsfleiß zugleich, wir müh’n uns, dir zu dienen, mein Niederösterreich.


Als am Abend des 29. Januar feststand, dass die FPÖ in Niederösterreich mit rund zehn Prozent Zugewinnen und einem Ergebnis, das auch unter Jörg Haider nie erreichbar schien, in die Regierung gewählt wurde, twitterte Johann Gudenus aus der Versenkung: „Ein Tag heller Freude, ich singe ein Lied auf Udo Landbauer!“ Obsolet erscheint die heilige Dreifaltigkeit von Raiffeisen, Bauernbund und ÖVP. Ein Landesrat Gottfried Waldhäusl konnte schon 2018 die Umzäunung einer Unterkunft für minderjährige Geflüchtete mit ihrem Schutz vor der erzürnten Bevölkerung begründen. Martin Huber, sein Nachfolger als Klubobmann der FPÖ, wurde 2020 wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz verurteilt. Und während die Identitären Lokale, die sie nicht bewirten, auf eine Liste „Heimatfeindlicher Gasthäuser“ setzen, verklagt die FPÖ Niederösterreich das Satiremagazin Tagespresse für die Ernennung einer Panierquote.


Die Zustände im Erzherzogtum Österreich unter der Enns bleiben aber nicht unwidersprochen, wie dieser Abriss antifaschistischer Projekte im Land zeigen soll.