Widd*er im Klassenkampf, Sti*ere angriffslustig in der AMS-Arena. Aber was verheißen die Sterne gegen die Anpassungsfähigkeit des koalitionären Zwilling*s? Volksbegehren unterschreiben!
Widde*r (21.3.–20.4.)
Angeblich werden Widde*r im Frühling vom Business-Planeten Merkur gepusht. Dank Pandemie-Aszendent Omikron führt dies statt zum Karrieresprung oft zu einem neuen Phänomen namens „Covid-Klarheit“: Die Krise habe bei vielen Beschäftigten den Wunsch nach einem Jobwechsel verstärkt, so die Internationale Arbeitsorganisation ILO. Zu schlecht die Arbeitsbedingungen, zu gering die Löhne, zu groß die Belastung in der Pflege, im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Wer kann, orientiert sich neu. Das ergibt, scharfsinnige Widder ahnen es, viele freie Stellen zur Vermittlung durch das AMS. Frühlingshafte Covid-Klarheit lässt arbeitslose Widder erneut die Klassen-Pandemie in der Pandemie erkennen. Arbeitslose werden Infektionsrisiken ausgesetzt (Präsenzpflicht in überfüllten Kursen selbst während des Lockdowns), erhalten kaum finanzielle Unterstützung, und zur Ablenkung von schlechtem Pandemiemanagement taugt immer mal die Ankündigung rigoroser AMS-Reformen (degressives Arbeitslosengeld, Wartefrist, kein Zuverdienst). Und als ob das nicht schon streng genug riechen würde, um dickwollige Widde*r mit gesenkten Hörnern in Position zu bringen, fehlen neuerdings einfache und wichtige Dinge wie die automatische Erinnerung an die Frist für den Neuantrag auf Notstandshilfe oder den bevorstehenden AMS-Termin. „Geht nicht mehr“? Technischer Rückschritt? Geradlinige Hornträger*innen werden widderborstig. #SchlechteJobsAnDenNagelHängen
Sti*er (21.4.–20.5.)
Covid ist ja vorbei, heißt es allerorten. Jedenfalls gilt das für die kleinen strukturellen Erleichterungen, beispielsweise auch in der Arbeitslosenversicherung: Jene mit Arbeitslosengeldbezug und selbstständiger Tätigkeit laufen ja immer Gefahr, übers Jahr gesehen doch zu viel zu verdienen – dann folgt eine rückwirkende Versicherung in der SVS und die Rückforderung des Geldes vom AMS. Seit März 2020 ist dieses schwindelerregende Karussell teilweise gestoppt – das heißt, die Versicherung wird zwar fällig, das AMS-Geld bleibt jedoch am Konto. Das gilt jetzt noch bis Ende März, aber ob eine fünfte Verlängerung beschlossen wird, steht in den Sternen (nachzusehen unter AlVG §12 (2a)). Falls nicht, heißt es für selbstständig Erwerbslose aufpassen: Ein AMS-Bezug ist schnell verwirkt und offensichtlich wird das oft erst, wenn es (fast) zu spät ist. Sti*ere als Solo-Selbstständige in der Arena können davon ein Lied schnauben: Ein einziger Arbeitstag kann fatal sein. #NichtReinScheissenLassen
Zwilling* (21.5.–21.6.)
Abenteuerlustig ziehen Funktionär*innen der ÖVP durch die Welt: Einmal mehr sind Erkundungsreisen angesagt – Arbeitslosengesetze andernorts bieten ja auch Grausligkeiten, und dafür gibt es Bedarf. Zuletzt aggressiver setzen Kocher, Kopf, Mahrer und Co. in bewährter Manier auf Nebelgranaten und überzeichnete Wünsche. Das Ziel ist wohl nicht das Abschaffen von Zuverdienst oder der generelle Entzug von Arbeitslosengeld zu Beginn der Arbeitslosigkeit. Strenger für die Erwerbslosen und billiger für die Wirtschaft soll es aber schon werden. Und auf keinen Fall besser. Der koalitionäre grüne Zwilling* sagt bisher nur da und dort „Njet“. Eigene Wünsche? Die kommen von außen. Zwilling*en wird Anpassungsfähigkeit nachgesagt, aber irgendwann reicht es auch! Die Anhebung der Nettoersatzrate auf zumindest 70 % kann von 2.–9. Mai unterschrieben werden, aktionistische Unterstützung auf der Straße wünschenswertest. #Arbeitslosengeld-Rauf.at
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